Bauer T 610 Microcomputer

Die Firma Bauer produzierte 8mm- und Sußer8-Kameras für den Amateurfilmbereich, aber auch die dazugehörigen Projektoren, um die Filme im Heimkino abspielen zu können. Dabei befand sich der Ton auf einer an der nicht perforierten Seite des Super8-Filmstreifens angebrachten Magnetspur. Ein Filmprojektor war also immer eine Mischung aus Bildwiedergabe- und Tonbandgerät. Ein Problem war, dass das Magnetband dicker war als der Film. Dies führte häufig dazu, dass sich das Material im Projektor nicht sauber ab- und aufspulen ließ, sondern ‚schief‘ laufen konnte. Die Firma Bauer verfiel auf den Gedanken, dass hier eine zweite, schmalere Magnetspur auch auf der Perforationsseite des Films für einen gleichmäßigere Wicklung sorgen würde. Aus dieser ‚Notlösung‘ machte der Bauer T610 Microcomputer dann insofern eine Tugend, als auf dieser zweiten Magnetspur ebenfalls Ton aufgezeichnet werden konnte. Dieser Projektor ermöglichte also eine Tonwiedergabe in Stereo – die allerdings etwas seltsam klang, weil der Ton auf der breiteren Magnetspur qualitativ besser war als auf der schmalen.