Hinter der Kamera

Die Sammlung Giesenfeld

Das Kameramuseum Marburg ist ein einzigartiger Ort, an dem die Geschichte der Filmtechnik lebendig wird. Alles begann 1972, als Prof. Dr. Günter Giesenfeld mit der Reparatur einer Debrie Parvo, einer renommierten Studiokamera aus der Stummfilmzeit, den Grundstein für seine Sammlung legte. Heute umfasst die Sammlung etwa 400 Kameras aus verschiedenen Epochen und Bereichen der Filmproduktion – von Amateurkameras im Normal- und Super 8 Format bis hin zu Profi-Kameras in 16 mm und 35 mm. Die Vielfalt der Sammlung bietet einen faszinierenden Überblick über die Entwicklung der Filmtechnik.

In einer Zeit, in der die Filmproduktion zunehmend digitalisiert wird, sind Filmkameras vor allem aus nostalgischen und historischen Gründen von Interesse. Das Kameramuseum Marburg bietet hier eine besondere Gelegenheit, die alte Filmkunst wieder zu erleben und die Kamera als zentrales Werkzeug der Filmproduktion hautnah zu verstehen. Besucher*innen können die Entwicklung der Kameratechnik nachvollziehen und dabei auch die Bedeutung der Kamera für den kreativen Prozess der Filmherstellung entdecken.

Das Museum hat jeden Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, und um 17:00 Uhr gibt es ein besonderes Highlight: das Stehkino. Hier werden alte Amateurfilme gezeigt, die oft einen ganz anderen Blick auf die Filmkunst bieten als die modernen Produktionen. Diese historischen Filme sind nicht nur für Filmkenner spannend, sondern auch für alle, die sich für die Anfänge des Films und die Entwicklung der Filmtechnik interessieren.

Für diejenigen, die das Museum außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, gibt es die Möglichkeit, individuelle Besichtigungen und Führungen nach Vereinbarung zu buchen.