Das amerikanische ‚Gegenstück‘ zur europäischen Bolex-Federwerkkamera war die Kodak Spezial, ebenfalls eine 16mm-Kamera, die seit Mitte der 193oer Jahre gebaut wurde. Ihre Besonderheit war ein an der Seite angebrachtes Wechselmagazin für das Filmmaterial. Das heißt, der Film musste nicht jedes Mal eingefädelt werden, sondern mehrere Filmkassetten konnten vor den Dreharbeiten ‚geladen‘ und dann einfach ausgetauscht werden. Auch die zahlreichen Objektive waren auswechselbar, allerdings hatte die Kodak Spezial einen Objektivrevolver für nur zwei Objektive. Auf diesem waren die Objektive strahlenförmig angeordnet, weil sonst ein ‚langes‘ Teleobjektiv bei Aufnahmen mit einem ‚kurzen‘ Weitwinkelobjektiv mit im Bild gewesen wäre. Beim Wechsel von Weit- zu Normal- oder Teleobjektiv wurde dann automatisch auch der Bildausschnitt des Suchers verändert, Es konnten zudem verschiedene Masken und Filter vor die Objektive gesetzt werden. Mit der Kodak Spezial wurde z.B. der berühmte Dokumentarfilm „Die Wüste lebt“ – mit vielen damals spektakulären Nahaufnahmen – gedreht.


