Bolex-Paillard H16 Reflex

Das 16mm-Format wurde in den 1950er bis 80er Jahren nicht nur im Amateurfilmbereich, sondern auch für Fernsehproduktionen verwendet. Eine sehr weit verbreitete Kamera, die die dafür nötige professionelle Bildqualität lieferte, war die handliche Bolex H16. Ihr Federwerkmotor machte sie von Stromquellen unabhängig, wodurch sie auch in Situationen eingesetzt werden konnte, in denen Strom nicht vorhanden war oder Akkus nicht aufgeladen werden konnten – etwa im Dschungel. Jedes professionelle Filmteam hatte deshalb zur Sicherheit neben ‚modernem‘ Equipment immer noch eine Bolex dabei. Sie hatte ein Bildzählwerk und eine Rückspulmöglichkeit, d.h. Auf-, Ab- und Überblendungen konnten direkt bei der Aufnahme erstellt werden. Es war sogar möglich, den Federwerkmotor vom Filmtransort abzukoppeln und dann entweder mit einem Elektromotor oder aber mit Hilfe einer stattdessen angebrachten Handkurbel zu drehen, wie in der Stummfilmzeit. Das ermöglichte Aufnahmen über die Laufzeit des federwerkmotors (ca. 30 Sekunden) hinaus.