RICHTSBERG: BUNTES QUARTIER

Der Richtsberg ist einer der jüngsten Stadtteile Marburgs. Die Siedlung wird in den 1960er Jahren gebaut. Denn: 1964 herrscht in Marburg die größte Wohnungsnot der gesamten Bundesrepublik. Immer mehr Menschen kommen zum Studieren, Leben und Arbeiten in die Stadt - für die schnell wachsende Bevölkerung entstehen zeitgemäße Wohnungen. Bereits in den 1980er Jahren leben 8.000 Menschen am Richtsberg. Die sozialen Wohnungen, Wohnheime und Hochhäuser sind moderner als die in der Oberstadt. Heute ist der Richtsberg der größte Marburger Stadtteil. Und auch einer der buntesten Stadtteile: Hier leben und arbeiten Menschen aus über 100 Nationen, viele Zugewanderte finden ein neues Zuhause. Manchmal treffen dabei auch Gegensätze aufeinander, dann wieder feiern verschiedene Traditionen zusammen. Damit die verschiedenen Kulturen gemeinsam gelebt und geschätzt werden, gibt es zahlreiche Angebote ur Beteiligung und Zusammenarbeit. Besonders Kinder und Jugendliche aus vielen Ländern lernen dabei die Chancen und Herausforderungen kultureller Vielfalt kennen.

FOTOGRAFIEN VOM BAU DES RICHTSBERGS

Ein Stadtviertel in seiner Entstehung zu betrachten gelingt meist nur anhand archäologischer Detektivarbeit. Den Bau des Richtsbergs, wo Leihgeberin Kirsten Dinnebier von 1968 bis 2004 lebt, hat ihr Vater jedoch ganz bewusst fotografisch festgehalten. Während in der Oberstadt ab 1972 alte Bausubstanz saniert wird, entsteht hier ein moderner Lebensraum: mit eigenem Bad, Zentralheizung und Fahrstühlen. In dem neuen Viertel entwickelt sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das bei vielen bis heute zu spüren ist.

Leihgeberin: Stadträtin Kirsten Dinnebier

Bau des Richtsbergs

RETTUNGSRING

“Immer Bereit” heißt das Segelschulschiff, das über 25 Jahre lang über die Ostsee fährt. Unter der Besatzung am Strand von Ueckermünde sind immer wieder auch Jugendliche aus Marburg. In Ausflügen der Jugendförderung dürfen sie jährlich eine Woche lang auf Segeltour gehen. Für den Leihgeber steht der orange Rettungsring als ein Symbol für die soziale Arbeit am Richtsberg. Sie kann wie ein Rettungsring Halt in schwierigen Situationen geben.

Leihgeber: Mirco Niebuhr

Audio
Mirco Niebuhr - Über den Rettungsring
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KOCHBUCH: „99 SUPPENREZEPTE“

Von der Marburger Gulaschsuppe bis zur Grünen Suppe aus Teneriffa werden am Internationalen Suppenfest am Richtsberg Rezepte aus aller Welt ausgetauscht. Menschen vieler Kulturen lernen sich über den Geschmack ihrer Lieblingsrezepte kennen.

Leihgeberin: Bürgermeisterin Nadine Bernshausen

ZUKUNFTSBILD

30 Kinder aus der Ukraine kommen 2018 zur Konferenz der Kinder nach Marburg. Sie diskutieren gemeinsam über die Zukunft und Menschenrechte. Ihre Ideen und Wünsche halten sie farbenfroh auf einem mehrere Meter großen Banner fest.

Leihgeber: Thomas Gebauer